Karin Pittner wurde an der Schule des Theaters Der Keller“ in Köln in Schauspiel und Regie ausgebildet.
Über 30 Inszenierungen und Eigenprodudtionen hat sie im Laufe der Jahre umgesetzt, mit einer Ensemblestärke von 2 - 100 Bühnenmenschen.
Ebenso hat Sie selbst als Darstellerin auf Tournee im deutschsprachigen Raum Europas fast alle Bühnen bespielt. 15 Jahre war sie künstlerische Leitung des Brennpunkt-Theater e.V. und setzte gesellschaftskritische Projekte um. Als Jugendbildungseinrichtung war dieser Verein in vielen Teilen
Baden Württembergs bekannt und bekam auch Preise, wie den Kulturpreis des Schwarzwald-Baar-Kreises und den 2. Platz "Echt gut Ehrenamt BaWü" erreicht durch 33000 Stimmen.
Während der Schauspiel-Ausbildung legte sie ihren Schwerpunktt auf das ‘dramatisch-dynamische Fach’. Sie befasste sich intensiv mit traditionellen und modernen Atem- und Bewegungslehren (Bioenergetik, Rolfing, Yoga, Middendorf), und hat sich im Laufe der Jahre weitergebildet und in entsprechenden Fachbereichen gearbeitet und mitgewirkt. Psycho-Drama, Traumaarbeit, Deeskalation sind weitere Bausteine, um ein Kozept für Sie auszuarbeiten. Dieser Unterricht dient der Zusammenführung von Bewegung und Bewusstsein zu einer ganzheitlichen Körpererfahrung.
Sie schreibt Texte für Kurzauftritte und Theaterstücke und in der Ensemblearbeit werden diese auch gemeinsam erarbeitet.
Improvisation wird trainiert, als wichtige Vorraussetzung zur Vorbereitung für eine Aufnahmeprüfung an Schauspielschulen.
Ein Studienaufbau mit dem Bachelor of Arts in Sozialer Arbeit sind weitere Stationen, die sie gemacht hat. Als staatlich anerkannte Sozialpädagogin arbeitet Sie aktuell in einer Berliner Behörde. Sie war und ist tätig in der Wohnungslosenhilfe in der Steuerung, als Verfahrens- und Sozialberaterin in der Flüchtlingsarbeit und Migrationsarbeit. Sie hat weitreichende Erfahrungen im Umgang mit gewaltbereiten Personen, sowie gute Kenntnisse bezgl. psychischer Auffälligkeiten und Suchtthematiken.
SCHULUNG DER PRÄSENZ
Einführung in das dramatisch - dynamische Fach:
Das Wort Drama -> griech.: Handlung
dynamisch -> dynamis: Triebkraft
i.d.Physik: Lehre von der Zustandsänderung,
i.d.Akkustik: Wechsel der Schallintensität bei Wiedergabe von Musik
Psychologisch: Gesamtheit der seelischen Vorgänge und Antriebe
Marc Aurel (121-180 n. Chr.), röm. Kaiser ab 161, Vertreter der Stoischen Philosophie („Selbstbetrachtungen“):
„Der Leib ist entweder des Schauspielers bester Freund oder schlimmster Feind.“
Es werden folgende Elemente erarbeitet:
Zeit - Raum - Konzentration - Phantasie - Vorstellungskraft = Spannungsverhältnisse
Für den Schauspieler gibt es keine Wertigkeit - weder gut noch böse, keine Wertung von Situationen und Dingen.
Dadurch wird eine Durchlässigkeit erreicht, und der Schauspieler kann damit seine Grenzen vollkommen ausreizen, erkennen und damit umgehen.
= Sensibilisierung , Konzentration des Ich’s auf das Wesentliche
ERLEBTE ANATOMIE
"Jeder Schauspieler leidet mehr oder weniger unter dem Widerstand,
den ihm sein eigener Körper leistet. Leibesübungen sind notwenig -
Turnen, Gymnastik, Fechten, Akrobatik Tanz dienen der körperlichen Entwicklung,
jedoch bei übermäßiger Anwendung schaden sie sogar, indem sie ihn grob und unsensibel für die Subtilitäten des inneren Erlebens machen.
Der Leib des Schauspielers muss sich unter der Einwirkung seelischer Impulse entwickeln.
Die Schwingungen des Denkens (der Imagination), des Fühlens und Wollens durchdringen den Leib des Schauspielers und machen ihn beweglich, feinnervig und geschmeidig.“
Michael A. Cechov über den Leib des Schauspielers aus „Die Kunst des Schauspielers“